Das thematische Spektrum der diesjährigen Kulturreisen und Projektwochen reichte von Foodwaste über den Röstigraben bis zu Harry Potter. Damit widerspiegeln sie das breite Interesse der Studierenden und die Möglichkeiten, die solche Bildungsreisen bieten.
Die Immersionsklasse V4e erkundete in ihrer Projektwoche Edinburgh. Entstanden ist ein Video in englischer Sprache, das die Vielfalt der schottischen Hauptstadt zeigt: vom historischen Schloss und dem Nationalmuseum über Harry Potter-Schauplätze und einer Whiskey-Destillerie bis zum Karaoke-Abend im Pub. Darüber hinaus ist der Film für die Studierenden eine bleibende Erinnerung an ihre Projektwoche.
Im Juli 2023 hat die Klasse T4c die Geschichte und Kultur Genuas entdeckt. In ausgedehnten Spaziergängen begaben wir uns gemeinsam zu wichtigen historischen und kulturellen Orten in der Stadt wie dem Geburtshaus von Christoph Kolumbus oder der Prachtstrasse Via Garibaldi. An den einzelnen Stationen hielten die Studierenden kurze Referate, die sie zu Hause vorbereitet hatten, und erstellten Fotos. Dabei ist ein Fototagebuch entstanden, das nicht nur die bedeutenden Orte Genuas kurz vorstellt, sondern auch als Andenken an unsere Reise fungiert.
Es ist die Lage auf der Sprachgrenze, mitten im «Röstigraben», welche die Klasse B2a dazu animierte, als Ziel ihrer zweitägigen Kulturreise Biel/Bienne zu wählen. In der grössten zweisprachigen Stadt der Schweiz besteht die gesetzliche Pflicht, amtliche Dokumente sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch zu verfassen, und die Strassenschilder, denen wir begegneten, sind ebenfalls bilingue beschriftet. Wie harmonieren die deutsche und die frankophone Kultur? Wie gut beherrschen die Bieler die jeweils andere Landessprache, oder sprechen alle doch nur «Biennois»? Die Antworten auf diese Fragen erhielten die Studierenden direkt von der Bieler Bevölkerung.
Die Studierenden der Klasse V4g setzten sich während ihrer Projektwoche in Cannes mit dem Thema Gesundheit und Wohlbefinden auseinander. Das Highlight der Woche waren die von den Studierenden selbst ausgearbeiteten und präsentierten Vorträge zu wichtigen Gesundheitsthemen wie Sonnenschutz, Hautkrebsprävention und Sicherheit im Wasser. Ausserdem arbeiteten sie gemeinsam an Strategien zur Stressbewältigung und Achtsamkeit. Sportlich ging es zu bei Aktivitäten wie Standup Paddleboarding, Volleyball am Strand, Poolgymnastik und Boxen. Momente der Ruhe und Reflexion fanden die Teilnehmenden bei individuell durchgeführten Meditationssessions, die halfen, den Geist zu entspannen und die vielfältigen Eindrücke der Woche zu verarbeiten.
Die Klasse V4c reiste nach Berlin und machte sich das Vermeiden von Foodwaste, Abfallreduktion und Vegetarismus zum Projekt. Der Vegetarismus wurde von allen aus der Klasse bei den gemeinsamen Essen so gut wie möglich eingehalten. Viele Mahlzeiten wurden selber gekocht, damit Abfall gespart und dieser dokumentiert werden konnte. Um den Foodwaste zu verringern, wurde ein Essensplan erstellt, sodass Essensreste vom Vortag wieder verwendet werden konnten. Zudem hatten alle eigene Tupperware dabei, um bei Tagesausflügen keine Plastiktüten verwenden zu müssen. Am Schluss der Woche wurde der Müll sortiert nach Kompost, Glas, Karton, Aludosen und Restmüll und entsprechend entsorgt.
Die Klasse V4d wählte als Reiseziel Berlin aus, um die Unterschiede zwischen Ost- und West-Berlin anhand von Faktoren wie Kunst, Musik, Architektur oder Politik zu erkunden. Höhepunkte waren dabei zweifellos der Besuch des Reichstages und die Velofahrt entlang der Mauer – oder was davon noch vorhanden ist. Erschütternd war der Besuch des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen. Aufbauend war der Ausflug zum Teufelsberg. Die verlassene Radarstation ist heute ein Eldorado für Graffiti-Fans. Als kulturellen Höhepunkt sollen einige Studierende spätnachts sogar Einlass ins Berghain erhalten haben. Zum Abschluss eine Fun Fact-Frage: Warum sind in West-Berlin bis heute fast ausschliesslich Gaslaternen für die Strassenbeleuchtung zuständig? Die Klasse V4d gibt Auskunft!
Um sich mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, reiste die Klasse V4a nach München. In der «Hauptstadt der Bewegung» erkundete sie die jüdische Geschichte, recherchierte zu Gedenkorten und besuchte das Konzentrationslager Dachau. Auch ein Besuch im Bierbräuhaus half zu verstehen, wie der Nationalsozialismus zwischen Bierdunst und Volksmusik entstand. Ihre Eindrücke hielt die Klasse in einem eigens für die Projektwoche kreierten Instagram-Account in Bildern, Texten und Reels fest: @projektwoche.muenchen.2023