Last Friday in May, ECUS-Prüfungen, PH-Vorkurse – Cornelia Tanner war an vielen schulischen Projekten beteiligt. Nun wurde die modebewusste Englischlehrerin nach 20 Jahren an der KME pensioniert.

Menschen – Cornelia Tanner

Farewell, fair Cornelia!


Cornelia Tanner schloss ihr Studium an der Universität Zürich in Anglistik, Germanistik und Wirtschaftsgeschichte im Jahr 1984 ab und erwarb das Diplom für das Höhere Lehramt im November 1987. Von 1986 bis 1999 war sie gewählte Hauptlehrerin (wie man es damals nannte) an der Kantonsschule Glarus. Dort lernte ich Cornelia im Jahr 1994 kennen, als ich einen Lehrauftrag an derselben Schule bekam.

Nach 13 Berufsjahren in Glarus sehnte sich Cornelia nach einer Veränderung und kündigte ihre sichere Anstellung, um sich neuen Herausforderungen zu stellen und in den kommenden Jahren hauptsächlich in der Erwachsenenbildung tätig zu sein. Sie unterrichtete an verschiedenen Schulen als Lehrbeauftragte: an der HSR Rapperswil, an der Universität Zürich in der Sekundar- und Fachlehrerausbildung, am Kaufmännischen Bildungszentrum Zug, an der DMS (heute FMS) Zug und am Pestalozzianum in der Englischausbildung für Primarlehrkräfte (heute PHZH).

Wiedersehen an der KME

Im August 2003 wurde Cornelia zur Lehrerin mbA für Englisch mit einem Pensum von 75% an die KME gewählt. Gross waren meine Überraschung und die Freude, als ich zur selben Zeit gewählt wurde und Cornelia nun als Fachkollegin wieder traf. Es begann eine enge Zusammenarbeit an der KME, insbesondere in der Fachschaft Englisch. Cornelia war in verschiedenen Bereichen aktiv: Sie arbeitete in Kommissionen mit und half, den «Last Friday in May» zu konzipieren und während vieler Jahre durchzuführen.

«Sie begegnete den Studierenden auf Augenhöhe und mit viel Empathie.»

Im Fach Englisch war sie massgeblich an der Konzeption der PH-Lehrgänge beteiligt sowie am Entwurf besonderer Projekte (wie beispielsweise am Projekt «Newspaper Articles» oder «Short Stories» oder am Literaturprojekt «Macbeth»), von denen die jüngeren Kolleginnen und Kollegen noch immer profitieren. Von Anfang an war sie an den ECUS-Prüfungen beteiligt. Ferner organisierte und begleitete Cornelia viele Projektwochen nach Schottland und war zudem während mehrerer Jahre Fachvorstand. Cornelia war im schulischen Kontext sehr aktiv und neugierig und nahm an vielen Weiterbildungen teil.

Cornelia war immer überaus hilfsbereit und offen für Gespräche allgemeiner Natur, aber auch für Gespräche über Literatur, Psychologie, Gesundheit, über Mode, Lifestyle und natürlich Katzen, die sie über alles liebt. Sie hat mit ihrer liebenswürdigen Art und ihrem Humor ganz wesentlich zu einer guten Atmosphäre im Kollegium und im Klassenzimmer beigetragen. Von den Studierenden wurde Cornelia sehr geschätzt. Sie war fordernd, gestaltete ihren Unterricht aber auch äusserst kreativ und spielerisch. Sie begegnete den Studierenden auf Augenhöhe und mit viel Empathie.

Lesen, Malen, Skifahren

Für mich bedeutet es eine Zäsur, dass du, Cornelia, uns nach 20 Jahren verlässt. Denn du warst für mich viel mehr als nur eine Berufskollegin, du warst für mich ein Stück Heimat an der KME. Ich bin froh, dass du weiterhin die ECUS-Prüfungen abnehmen und auch für zukünftige Stellvertretungen zur Verfügung stehen wirst.

Ich danke dir herzlich für alles, es war toll mit dir! Ganz besonders in Erinnerung bleiben mir gemeinsame Ferien auf den Kanarischen Inseln, als wir zusammen Ian McEwans Buch «The Children Act» lasen und diskutierten.

Die Fachschaft Englisch und ich wünschen dir «only the very best» für deine Zukunft. Mögest du viel Freude beim Ausüben deiner Hobbies haben, sei es beim Skifahren, beim Malen oder beim Lesen. Wir wünschen dir viel Freude, Kraft und Energie bei deinen zukünftigen Projekten!

 

Farewell, fair Cornelia!

Text: Charlotte Chiriac
Bilder: Roberto Huber, Charlotte Chiriac