Vintage ist in Mode. Das spiegelt sich auch im Bildnerischen Gestalten an der KME. So sind im Grundlagenunterricht und in einem Freifachkurs ein Stop-Motion-Video und analoge Fotografien entstanden – dabei treffen traditionelle Techniken auf digitale Medien.
Stop-Motion-Film
Im Grundlagenunterricht von Ute Lünsmann produzierten zwei Klassen einen Stop-Motion-Film. Als Grundlage lagen den Studierenden 14 Kopien des Bewegungsablaufs einer gehenden Figur vor. Analog überarbeiteten sie die Bildserie zeichnerisch und malerisch. Mit der digitalen Aneinanderreihung der Einzelbilder entstanden die Filmsequenzen, die hier fortlaufend zu sehen sind.
Ups, ich habe die Kamera geöffnet
Jahrelang galt die analoge Fotografie als tot. Doch eine kleine Gruppe Studierende wagte sich im Rahmen eines Freifachkurses von Christian Fischer in die Dunkelkammer und hantierte mit Messbecher, Chemie, lichtempfindlichem Papier, Belichtungskästen und Kameras aus dem letzten Jahrhundert. Nach einigen Lernprozessen («Ich wollte schauen, ob die Fotos was geworden sind und habe die Kamera geöffnet») kamen immer bessere Bilder aus dem Entwickler.
Die Kamerafunktionen wurden von Hand eingestellt (Fokus, Belichtungszeit, Blende). Durch Manipulationen mit Licht, Papier und Chemie wurden experimentelle Bilder erzeugt (Solarisation, Doppelbelichtung, Fotogramm, Verzerrung, partielle Entwicklung). Am Schluss wurden die Bilder gescannt und am Computer nachbearbeitet.